Freitag, 14. August 2009

Wunderbar stachlig: Die Karde

Eigentlich hatten wir diesen Blogbeitrag mit dem Satz beginnen wollen ‘Nach der nickenden Distel und der Bienen-Kugeldistel folgt nun der 3. Teil unserer kleinen Distelreihe….’.Karde mit Kaisermantel © H. Brune Aber dummerweise gehört die wilde Karde, um die es heute gehen soll, gar nicht zu den Disteln, auch wenn sie mindestens so stachelig aussieht und ähnlich attraktiv ist für unsere Schmetterlinge.

Die wilde Karde wächst an unserem Hof in der Pferdeweide und seit diesem Sommer auch im Garten. Die Karden gehören zu einer eigenen Familie, den Kardengewächsen (Dipsacaceae). Zu dieser Familie gehören in einem anderen Gattungsast interessanterweise auch die Witwenblumen.

In ihrer Blüte, bei der sie zwei, sich in entgegengesetzten Richtungen über den Blütenstand bewegende Blütenkränze bildet, zieht die Karde viele Schmetterlinge an. Im Bild sieht man einen Distelfalter, aber auch andere Arten bekunden großes Interesse.

Wegen ihrer ungewöhnlichen Form ist die Karde des Fotographen zweitliebste Wildpflanze. Auch lange nach der Blüte bleibt der trockene Blütenstand hoch erhoben bis tief in den Winter hinein. Man kann ihn auch gut als etwas bizarr wirkendes Element in Trockengestecken nutzen.

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