Donnerstag, 1. April 2010

Elisabeths Gartengeschichten: Misteln

Jede Woche erzählt Elisabeth Brune in unserem Blog eine Geschichte aus ihrem Garten. In dieser Woche wird das Rätsel aufgelöst, welches sich einigen unserer Gäste möglicherweise beim Anblick von Bäumen mit Verbänden gestellt hat:

Wer jetzt meint, Misteln gehören als Schmuckpflanze in die Weihnachtszeit und hätten in einer Frühjahrsgeschichte nichts zu suchen, den darf ich eines Besseren belehren.E. Brune © H. Brune

Ich habe nämlich Mistelsamen geschenkt bekommen, Herr Biermann, von der Landwirtschaftsbehörde Gütersloh des Kreises Gütersloh, bot welchen an. Trotz der vielen Interessenten – ich war die 150. Anruferin – habe ich welchen bekommen.

Misteln, das geheimnisvolle Gewächs, das die Druiden der Kelten mit goldenen Sicheln von den Bäumen geschnitten haben sollen.

Sie werden als blutdruckregulierendes Heilkraut und in der Krebstherapie verwendet. Wir haben die nach Anleitung vorgenommene Plfanzaktion mit Fotos dokumentiert.

Das Fruchtfleisch der weißen Mistelbeeren, gerne verzehrt von Mistel- und Wacholderdrosseln, ist außerordentlich klebrig. Die Vögel putzen ihre Schnäbel gerne an Astgabeln sauber.

Der Samen, einer kleiner grüner Pflanzenembryo, bleibt dabei danke des Klebstoffes am Holz kleben. Mit etwas Glück entwickelt er sich zu einem neuen Mistelgewächs.Mistelsamen mit Bindenfixierung © H. Brune

Beim eigenen Pflanzversuch ist es hilfreich an trockenen Tagen Wasser an einer Astgabel herunterlaufen zu lassen. Dort wo der Tropfen hängen bleibt dann den Samen andrücken. Mit einer Mullbinde kann man ihn zur Unterstützung leicht fixieren.

Zum Pflanzzeitpunkt habe ich mich nach dem Mondkalender gerichtet. Mit ihm habe ich bereits früher gute Erfahrungen gemacht. Nun hoffe ich auf ein Gelingen der Aktion. Zu gegebener Zeit wird weiter berichtet.

Mistelkugeln, auch Hexenbesen genannt, befinden sich in großer Zahl längs der A2, in der Umgebung von Hamm, kilometerweit in den hohen Pappeln.

Jetzt sind die Bäume noch unbelaubt und lassen einen ungehinderten Blick zu.

Weitere Informationen zu den Misteln finden Sie auch in der Wikipedia und auf den Seiten des Deutschen Krebsforschungszentrums.

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